Fahrt durch das reizvolle Weserbergland zur Rattenfängerstadt Hameln am 14. + 15. Juni 2003

Nachdem seit unserem letzten Ausflug 2001 schon wieder zwei Jahre vergangen sind, gingen der MGV und der gemischte Chor Sing for Joy am 14. und 15. Juni 2003 (erstmals gemeinsam) auf große Fahrt. - Ziel war in diesem Jahr das Weserbergland und die berühmt berüchtigte Rattenfängerstadt Hameln.

Traditionsgemäß wurde einmal mehr gelacht, gesungen und natürlich auch "Kultur" betrieben. Ein besonderer Dank gilt unseren fleißigen Fotografen, die mit ihren Bildern die Eindrücke und den Verlauf der Fahrt festgehalten haben (Reisebericht ... hier klicken).

Insgesamt 61 aktive und passive Mitglieder hatten sich für den 2-tägigen Ausflug angemeldet.

Unser Fahrplan sah wie folgt aus:

Samstag, 14. Juni

05:30 Uhr

Abfahrt ab Volksbank Nuttlar

08:00 Uhr

Frühstück im Werratal-Hotel Laubach

09:30 Uhr

Stadtführung durch Hannoversch-Münden

10:40 Uhr

Weiterfahrt nach Beverungen

12:00 Uhr

Gemeinsames Mittagessen

15:00 Uhr

Weiterfahrt ab Polle mit dem Schiff nach Bodenwerder; Gelegenheit zum Kaffeetrinken an Bord

16:45 Uhr

Ankunft in Bodenwerder

17:15 Uhr

Abfahrt zum Hotel in Hameln

19:00 Uhr

Gemeinsames Abendessen mit anschl. gemütlichem Beisammensein -> "Ende offen"

 

Sonntag, 15. Juni

ab 07:00 Uhr

Wir stärken uns für den zweiten Tag am reichhaltigen Frühstücksbuffet

09:45 Uhr

Abfahrt mit dem Bus in die Stadt Hameln

10:15 Uhr

Filmvortrag über die Stadt Hameln und das Weserbergland im Infocenter

10:30 Uhr

Beginn der Stadtführung ab Infocenter --> Dauer ca. 1 Stunde

14:00 Uhr

Weiterfahrt nach Pyrmont; Gelegenheit zur Besichtigung des schönsten Kurparks Deutschlands mit Palmengarten

17:00 Uhr

Rückfahrt nach Nuttlar

 

 

 

Ein märchenhaft schöner Ausflug an die Märchenstraße

Am 14. und 15. Juni 2003 war der Männergesangverein 1888 Nuttlar auf seiner alle zwei Jahre ausgetragenen Ausflugsfahrt unterwegs.

Ziel war in diesem Jahr das Weserbergland.

Das Reiseteam um Sangesbruder Franz-Josef Sommer, dessen Frau Gisela, und den zweiten Vorsitzenden Dieter Rosenthal hatte eine Fahrt vorbereitet, welche sowohl vom zeitlichen Ablauf, als auch von der Auswahl der Ziele keinen Wunsch offen ließ. 61 Teilnehmer starteten auf einen großen und kleinen Bus verteilt um 5.30 Uhr von der Kirche aus in Richtung Weserbergland.

Als der Chor nach dem Frühstück im Werratal das Lied „Am kühlenden Morgen“ anstimmte, war er schon von der Realität überholt worden, denn die Sonne meinte es bereits recht gut mit ihm und versteckte sich während der zwei Tage nur selten hinter den Wolken.

Was nur bestätigt: "Wenn Engel reisen, freut sich der Himmel!“

Wo Werra und Fulda sich küssen............

Hann. Münden war das erste Ziel. Unter sachkundiger Führung fand eine Stadtbesichtigung statt.

Durch die Stapelrechte hat die Stadt im Mittelalter ihren Reichtum erworben. Der Ursprung manchen Spruches wurde erklärt. „Gut betucht“ waren die Kaufleute welche die gestapelten Waren besichtigten, weil sie gleich mehrere edle Gewänder übereinander trugen. „Auf großem Fuß“ lebten sie ebenfalls, denn je größer der Schnabelschuh, desto größer der Reichtum. „Steinreich“ waren die Bürger welche ihre Häuser in Stein erbauen konnten.

Und wenn auch noch wahr ist, dass sich vom Lügen die Balken biegen, muss in vielen der wunderschön renovierten Häuser sehr viel gelogen worden sein. Da in der Stadt ein Rosenfest gefeiert wurde, erhöhte der herrliche Blumenschmuck noch zusätzlich den Reiz der Stadtführung.

Weiter ging es dann mit einer Schifffahrt von Polle nach Bodenwerder.

Der erste Abend endete in gemütlicher Runde im einem Hotel am Stadtrand von Hameln.

Wieder mit kundigen Führern ausgestattet, stand am nächsten Morgen nach dem Frühstück eine Stadtführung in Hameln auf dem Programm. Da Hameln im Krieg fast gänzlich verschont geblieben ist, konnte man eine Vielzahl von gut erhaltenen, zum Teil mit hohen Kosten renovierten Häusern im Stil der Weserrenaissance besichtigen.

In das Jahr 1284 fühlte man sich versetzt, als Mittags um 12.00 Uhr ca. 80 Darsteller auf der Terrasse des Hochzeitshauses die Sage vom Rattenfänger aufführten. Wenn sich die Wirklichkeit auch anders zugetragen haben mag, aber die Aussage was geschehen kann wenn man sein Wort nicht einhält, gilt heute noch genauso wie damals.

Das nächste Ziel, Bad Pyrmont, hat zu Recht den Ruf, den schönsten Kurpark Deutschlands zu besitzen. Man hätte noch stundenlang verweilen können um sich am Anblick des herrlichen Blumenschmucks, der Brunnen und des exotischen Palmengartens zu erfreuen, doch auch die schönste Reise geht zu Ende.

Ganz so abrupt dann aber doch nicht. Kurzfristig wurde telefonisch ein letzter Halt auf der „Spitzen Warte“ organisiert. Ehe sich der Bus auf die letzte Etappe begab, strapazierte Sangesbruder Karl Hilgenhaus die Zwerchfelle aller Zuhörer mit einigen seiner selbstgereimten, unnachahmlichen Limericks:

1)

Es war eine Maid aus Sankt Gallen,

dem Schatz zu gefallen, gefallen.

Nun tat sie allen

den gleichen Gefallen.

Sie hatte gefallen am Fallen!

 

2)

Die Kuh vom Bauer Bohle

hat Durchfall und kriegt dafür Kohle.

Nun melkt der Knilch

schwarze Milch.

Die kann man sich bei ihm holen.

 

3)

Wenn in Hermes Reisebus,

ein Mann mal nötig muss,

dann kommt er ins Schwitzen,

er darf nur im Sitzen.

Das ist für ihn kein Genuss!

 

4)

Eine Frau aus Hannoversch-Münden,

die liebte die Sünden.

Samstags beim Baden,

da war sie zu haben.

Nur muss man sie erst einmal finden!

 

5)

Der zweite Tenor

von unserem Chor,

die mögen es lecker

in der Hütte vom Becker.

Einmal im Monat kommt's vor!

 

6)

Wenn wir bei Reinhard stehen

und der sagt: „Lass gehen!“

In der Hand einen Schnaps,

ja das ein Max!

dann wird der Abend erst schön.

 

7)

Ein Mann mit Hämorrhoiden,

der war plötzlich verschieden.

Noch beim letzten Zucken

da waren sie am jucken.

Doch jetzt hat er seinen Frieden.

 

8)

Das Essen in Beverungen

war was für unsere Zungen.

Jedoch die Mengen,

die Breiten und Längen,

die haben wir nicht verschlungen!

 

9)

Tobias seine Mannen,

die kann er gut bannen.

Mit rauf und runter

da macht er sie munter.

Bis sie sich alle besannen.

 

10)

Heute singen wir ohne Noten,

für die Lebenden und die Toten.

Ist die Melodie auch noch fremd

und den Text keiner kennt,

der böse Fritz, der hat sie verboten.

 

11)

Wenn wir mal Witze machen

Ist unser Klaus am lachen.

Dann krault er die Haare,

die letzten paare.

Das sind doch schöne Sachen!

 

12)

Jetzt höre ich auf zu quameln,

morgen fahren wir nach Hameln.

Dort bleiben wir länger

beim Rattenfänger,

und verwöhnen danach unsere Damen.

 

13)

Auf dem Kurparkgelände

geht unsere Reise zu Ende.

Jetzt heißt es wieder sparen

für die Fahrt in zwei Jahren.

Nun klatscht mal alle in die Hände.

Gegen 20:30 Uhr fand der Ausflug mit der Ankunft in Nuttlar ein endgültiges Ende.